Handstretchen, so funktionierts


Richtig schief gewickelt: So funktioniert perfektes Handstretchen


Ohne gutes Handstretchen geht nichts, wenn Sie Ihre Ware auf einer Palette bestmöglich sichern wollen. Und nur mit der richtigen Technik erhalten Sie am Ende eine perfekt gesicherte und fixierte Palette, auf der Ihre Ware sicher hält und gut geschützt ist. Diese Voraussetzungen sind wichtig und das sollten Sie beachten.              

Wenn Sie eine Palette bestmöglich einstretchen, hat ihre Ware bessere Chancen, unbeschädigt ans Ziel zu kommen. © boitano / Shutterstock


Handstretchen: Diese Empfehlungen sollten Sie kennen


Beim Handstretchen liegt der Teufel wie so häufig im Detail. Schließlich scheint es zunächst nicht sonderlich schwer, eine bestimmte Menge an Waren, die sich auf einer Palette befinden, mit Folie zu umwickeln. Doch wie belastbar und sicher ist das Endergebnis wirklich?

Um Ihre Ladung perfekt zu sichern, sollten Sie beim Handstretchen diese Punkte beachten: 

  • Stretchen Sie die gesamte Ladeeinheit per Kreuzwicklung ein.
  • Verarbeiten Sie die Folien mit 50 % Überlappung.
  • Machen Sie am unteren Ende der Ladeeinheit nicht weniger als 4 - 6 Fußwicklungen.
  • Bedecken Sie mindestens 50 % des Palettenfußes mit Folie.
  • Ergänzen Sie Stützwicklungen bei Lagenübergängen im unteren Bereich der Ladeeinheit.
  • Nehmen Sie am oberen Ende der Ladeeinheit mindestens 2 – 3 Kopfwicklungen vor.  

Empfehlungen zum Handstretchen: Daher stammen sie


Hintergrund der genannten Punkte, die beim Handstretchen wichtig sind, ist eine praxisnahe Versuchsreihe der Initiative ProStretch, die an die Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V. (IK) angeschlossen ist. Der Ansatz: Mehrere Personen, die verschiedene auf dem Markt erhältliche Folienqualitäten mit unterschiedlichen Wickelschemen an Ladeeinheiten unter realen Bedingungen per Hand stretchen.


Die Tests der gestretchten Ladeeinheiten sollten die Frage beantworten: Was ist beim Stretchen per Hand wichtig, damit die Paletten samt Ladung horizontale Abbremsprüfungen bestehen? In diesen Prüfungen wurden die Ladungen auf einem Fahrschlitten beschleunigt und anschließend mit 0,5 g abgebremst (g-Kraft: die sogenannte "Kraft pro Masse", die als Vielfaches der Fallbeschleunigung mit der Bezeichnung “g” angegeben wird).


In der oben dargestellte Liste von Handlungsanweisungen wird die Kombination an Aktionen beschrieben, die im Sinne des Tests zum besten Ergebnis führte: eine möglichst stabil, und damit sicher fixierte Ladung, die den auftretenden Kräften bestmöglich standhalten kann.     

Das sollten Sie bei der Folie beachten


Neben der richtigen Technik sind beim Handstretchen auch die Folienqualität und die Foliendicke von großer Bedeutung. Diese ist abhängig von der jeweiligen Ladeeinheit bzw. den sich daraus ergebenden spezifischen Charakteristika. Zu diesen gehören:

  • Produktart
  • Palettenbild
  • Palettenhöhe
  • Palettengewicht


Beachten Sie: Verwenden Sie eine dickere Stretchfolie, bedeutet das nicht automatisch, dass Sie weniger Wicklungen benötigen. Sollte es sich bei der Ladung zum Beispiel um Kommissionsware mit niedriger Haftreibung handeln wie Kunststoffkanister o. Ä., können Sie zur Unterstützung der Ladeeinheitensicherung zusätzliche Packhilfsmittel einsetzen. Zu diesen gehören beispielsweise Kantenschoner oder Antirutschmaterialien.


Hinweis:
 Beachten Sie in diesem Zusammenhang die europäischen Richtlinien zur Ladeeinheitensicherung (VDI 2700- und 3968 Blatt 5, EUMOS 40509, CTU Code, Best Practice Guidelines etc.)