Nachhaltiger Versand mit Einstoffverpackung
Viele Verpackungen bestehen aus mehreren Rohstoffen. Hat die Verpackung dann ausgedient und wandert zum Wertstoffhof, beginnt eine lange Verarbeitungskette. Allerdings nicht mit der Einstoffverpackung: Die trägt nämlich entscheidend zu einem nachhaltigen Versand bei!
Drei Faktoren für einen nachhaltigen Versand
Für mittelständische Unternehmen oder Start-ups, die sich besonders über ihre aufgeklärte Haltung zu Nachhaltigkeit definieren, kann die lange Verarbeitungskette von benutztem Verpackungsmaterial zu einem echten Imageschaden führen. Energetische und personelle Ressourcen sollten im Zeitalter der Generation Y bewusster eingesetzt werden. Auch durch das Inkrafttreten des neuen Verpackungsgesetzes (VerpackG) gewinnt das Thema Umwelt immer mehr Einfluss in der Branche.
Da scheint die Einstoffverpackung für die meisten Versender die ideale Lösung. Und das denken wir auch. Was macht sie so attraktiv? Diese drei Faktoren der Einstoffverpackung sorgen für einen nachhaltigen Versand:
1. Sortenreines Recycling
Im Gegensatz zu beispielsweise Pappkartonagen, die mit PP-Klebeband verschlossen werden, ist eine Einstoffverpackung sortenrein. Das bedeutet, sie besteht nur aus einer einzigen materiellen Komponente. Während Folien und Plastik häufig Stoffgemische aus PET, PP, PE, PS oder PA sind, werden Einstoffverpackungen meist nur aus einem Polymer hergestellt. Das erspart dem Endverbraucher und dem Recyclinghof jede Menge Arbeit.
Daraus ergibt sich ein positives Image: Je leichter es Käufern fällt, ihre Waren auszupacken und die Verpackungen umweltfreundlich zu entsorgen, desto besser empfinden sie das Kauferlebnis – und desto höher liegen die Chancen, durch nachhaltigen Versand einen Langzeitkunden zu gewinnen.
2. Energiesparendes Recycling
Wer die verschiedenen Komponenten einer Verpackung nicht extra noch trennen muss, spart sich viel Arbeitsaufwand – und damit Energie. Da die Einstoffverpackung kein Stoffgemisch darstellt, sondern per se als Ganzes recycelt werden kann, entfallen schwierige Trennungsverfahren komplett. Vor allem im Gegensatz zu Mischstoffen aus Plastik- und Metallkomponenten ergibt sich eine signifikant verbesserte Energiebilanz.
Denn: Während die Stofftrennung bei Verpackungen aus Papier und Pappe relativ einfach ist, gestaltet sie sich bei Papier, vermischt mit Plastik-Polymeren oder gar Metall-Gemischen, immer noch sehr schwierig und aufwendig. Unterm Strich bedeutet das: hoher Energieverbrauch, hohe Recycling-Kosten. Einstoffverpackungen reduzieren diese unnötigen Kosten deutlich.
3. Umweltfreundliche Herstellung
Die Einstoffverpackung ist unkompliziert zu recyclen – im Umkehrschluss ist sie also auch unkompliziert herzustellen. Da die Homogenisierung verschiedener Inhaltsstoffe entfällt, wird weniger Energie benötigt, um die verschiedenen Materialien zu verbinden. Die Produktion spart so eine erhebliche Menge an Elektrizität und Arbeitskräften ein.
Zusätzlich ist eine Einstoffverpackung denkbar einfach im Alltag einsetzbar: Ein Wellpappkarton lässt sich mit Papier-Füllstoff auffüllen. Der Karton wird mit Papierklebeband gesichert, Rechnung und Lieferschein verstecken sich in einer Pergamin-Lieferscheintasche.
Alles in allem zeigt sich die Einstoffverpackung also ressourcenschonend und energiesparend. Häufig wird sie aus Wellpappe gefertigt: Ein Material aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz – oder neuerdings auch aus Gras. Der Anteil der Zellstoffe, die dabei aus Gras gewonnen werden, liegt mittlerweile bei etwa 50 Prozent. Das Gras stammt meist aus der direktem Umgebung des Produktionsorts – und besitzt durch kurze Transportwege eine gute CO2-Bilanz. Weiteres Plus: Zur Aufbereitung des Grases werden keine chemischen Zusatzstoffe benötigt – eine Chance für noch mehr Nachhaltigkeit in der Verpackungsindustrie.