Herstellung und Qualität bei Luftpolsterfolie
Haben Sie sich schonmal gefragt, wie Luftpolsterfolie hergestellt wird? Nun, jede Blisterfolie beginnt Ihren Lebenszyklus zunächst als Kunststoffgranulat. Das Granulat wird in speziellen Maschinen erhitzt und dadurch eingeschmolzen. Es entsteht ein zähflüssiger Film, der über eine Walze gegossen wird. Auf dem Walzenkörper sind kleine Vertiefungen eingestanzt – die Negativform der späteren Luftbläschen. Während sich die Walze dreht, wird Luft in die Vertiefungen geblasen. Gleichzeitig presst eine zweite Walze mit hohem Anpressdruck eine zweite Folienbahn auf die erste Lage. Die Luft bleibt so in den kleinen Noppen „gefangen“ – die Luftpolsterfolie ist fertig.
Wann eignen sich Luftpolsterkissen statt Luftpolsterfolie?
Luftpolsterkissen verwendet man, um große Hohlräume zu füllen. Hierfür sind Luftkissen oft geeigneter als großnoppige Polsterfolien. Luftpolsterkissen lassen sich schnell selbst mittels Luftpolstermaschine und Luftkissenfolie herstellen. Dank perforierter Schweißstellen werden vom Folienschlauch so viele luftgefüllte Kammern bzw. Luftkissen abgetrennt, wie für die Verpackung benötigt werden. Luftpolsterkissen bestehen aus 99 % Luft und 1 % umweltfreundlicher PE-Folie. Mit sehr wenig Materialeinsatz kann ein hohes Füllvolumen erschaffen werden. Dazu sind die Luftkissen auch noch extrem leicht und verursachen keine zusätzlichen Portokosten beim Versand.
Unterschiedliche Arten von Luftpolsterfolie
Bereits in der zweilagigen Ausführung ist Luftpolsterfolie langlebig, robust und für die meisten Versandaufgaben bestens geeignet. Die Qualität der Folien lässt sich durch zusätzliche Folienschichten oder Kaschierungen nochmals deutlich erhöhen. Je nach gewünschtem Einsatzbereich lässt sich eine höhere Isolierfähigkeit oder UV-Stabilität erzielen.
Antistatische Luftpolsterfolie (ESD-Luftpolsterfolie)
Antistatische Luftpolsterfolie wird in der Regel aus LDPE (Low Density Polyethylen) hergestellt. Die spezielle Materialzusammensetzung verhindert eine elektrostatische Aufladung. Luftpolsterfolie in antistatischer Ausführung eignet sich besonders gut für den Versand empfindlicher, elektronischer Bauteile.
Papierkaschierte Folie
Papierkaschierte Luftpolsterfolie ist mit einer zusätzlichen Schicht aus starkem Papier ausgerüstet. Dadurch wird Lichteinfall unterbunden, gleichzeitig dient das Papier der Aufnahme von Feuchtigkeit. Papierkaschierte Folie eignet sich für den Versand lichtempfindlicher Produkte oder für das Verpacken von Waren, die vor Blicken geschützt werden sollen.
Luftpolsterfolie mit Vlieskaschierung
Luftpolsterfolien mit Vlies schützt ähnlich wie papierkaschierte Folien vor Lichteinfall und Feuchtigkeit. Zusätzlich bietet die mit Vlies kaschierte Luftpolsterfolie eine erhöhte Stoßfestigkeit. Die besonders weiche Oberfläche schützt weiterhin empfindliche Oberflächen vor Kratzern.
Alukaschierte Folie
Alukaschierte Luftpolsterfolie bietet besten Schutz für wärme- oder kälteempfindliche Produkte. Die zusätzliche Schicht aus Aluminium reflektiert Hitze- oder Kältestrahlung zuverlässig. Der Verbund aus Kunststoff und Aluminium macht Luftpolsterfolien mit Alukaschierung überaus reißfest.
2-lagig oder 3-lagig: Welche Typen von Luftpolsterfolie gibt es?
Zwar ist jede Luftpolsterfolie robust, wasserfest und leicht, dennoch gibt es zwischen den einzelnen Typen deutliche Unterschiede, vor allem was den Verwendungszweck anbelangt.
2-lagige Luftpolsterfolie
Luftpolsterfolie mit zwei Lagen aus Polyethylen ist die „Standard-Folie“ auf dem Markt. 2-lagige Luftpolsterfolie ist besonders leicht und flexibel, lässt sich einfach aufrollen und mühelos zusammenfalten. 2-lagige Luftpolsterfolie eignet sich für den Versand von leichten bis mittelschweren und unregelmäßig geformten Produkten.
3-lagige Luftpolsterfolie
Bei einer 3-lagigen Luftpolsterfolie wird die mittlere Folienschicht – die Luftpolster enthält – von einer Unter- und einer Deckfolie geschützt. 3-lagige Folie wird dadurch besonders reißfest und belastbar, ist aber auch schwerer aufzurollen. Dieser Folientyp eignet sich zum Schutz schwerer, scharfkantiger Produkte. Ein weiterer Vorteil: Da bei 3-lagiger Luftpolsterfolie beide Seiten glatt ausgeführt sind, kommt es nicht zu Abdrücken auf empfindlichen, weichen Oberflächen.
Was muss man bei der Noppengröße von Luftpolsterfolie beachten?
Bei Luftpolsterfolien übernehmen die luftgefüllten Noppen Dämpfungs- und Schutzaufgaben. Dabei gilt: Luftpolsterfolie mit kleinen Noppen ist besonders flexibel und dadurch hervorragend geeignet, um Hohlräume in Versandkartons auszufüllen. Die Dämpfungswirkung ist gegeben, aber deutlich geringer als bei Luftpolsterfolie mit großen Noppen. Die großen, luftgefüllten Noppen bieten hier optimalen Schutz auch vor kräftigeren Stößen. Zusätzlich wird für die Herstellung der Folien mit dicken Noppen weniger Kunststoff benötigt – das schont Ressourcen!
Folien mit kleinen Noppen:
- Eignen sich für das Verpacken und den Versand kleiner, leichter oder unregelmäßig geformter Produkte.
- Lässt sich einfach „zusammenknüllen“ und so für das Ausfüllen von Hohlräumen verwenden.
Folien mit großen Noppen:
- Bieten erhöhten Schutz vor Stürzen und Schlägen.
- Sind bei der Herstellung weniger ressourcenintensiv
FAQ: Richtig verpacken mit Luftpolsterfolie
F: Wie rum wird Luftpolsterfolie beim Verpacken verwendet?
A: Bei klassischer, 2-lagiger Luftpolsterfolie ist eine Seite glatt ausgeführt, die andere Seite besitzt luftgefüllte Noppen. Beim Verpacken von Waren sollte die Noppenseite immer zum Produkt zeigen. Die Noppen können sich so optimal um das Produkt legen, was den Schutz deutlich erhöht. Ein weiterer Vorteil: Die außenliegende, glatte Seite kann bei Bedarf noch beschriftet werden.
F: Können die Noppen das Produkt beschädigen?
A: Wenn Produkte mit besonders weichen, empfindlichen Oberflächen verpackt werden, können die Noppen der Luftpolsterfolie Abdrücke im Material hinterlassen. Wir empfehlen für das Verpacken empfindlicher Produkte daher die Verwendung von 3-lagigen Folien. Hier sind die Noppen zuverlässig zwischen zwei Deckschichten eingefasst, Abdrücke werden so sicher vermieden.
F: Welche Materialstärke eignet sich für welche Produkte?
A: Bei Luftpolsterfolie wird die Materialstärke in Mikrometern (µm) angegeben. Für das Verpacken leichter, unempfindlicher Produkte genügt zumeist dünne Folie mit 35 – 45 µm. Für schwere Waren oder empfindliches Versandgut sind stärkere Folien ab 80 µm zu bevorzugen.
Nachhaltige Luftpolsterfolie
Der für die Herstellung von Luftpolsterfolie verwendete Kunststoff Polyethylen (PE) gilt als vergleichsweise umweltfreundlicher Kunststoff. Das Material enthält keinerlei flüchtige Weichmacher, verbraucht bei der Herstellung weniger Ressourcen als andere Kunststoffe und lässt sich am Lebenszyklusende verbrennen, ohne dass dabei schädliche Gase entstehen. Luftpolsterfolie aus PE kann als Monomaterial dem bei sortenreiner Entsorgung dem Recyclingkreislauf wieder zugeführt werden. Immer mehr Luftpolsterfolien werden mit einem Anteil Post-Consumer-Rezyklat (PCR) hergestellt. Die Folie kann in den allermeisten Fällen mehrfach wiederverwendet werden, auch wenn die luftgefüllten Noppen zerstört wurden. Für einen zweiten Einsatz als Hohlraum-Füllmaterial ist gebrauchte Noppenfolie auf jeden Fall gut verwendbar.
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