Während der Corona-Pandemie hat die verstärkte Nachfrage nach Verpackungen vor allem im Lebensmittelbereich und dem Online-Handel in 2020 zu einer positiven Entwicklung geführt. Grafische Papiere haben hingegen eine rückläufige Entwicklung gezeigt. Der VDP erklärt diese damit, dass „…die Pandemie den Trend zur Digitalisierung weiter beschleunigt [hat] und … durch den Lockdown hervorgerufene Einmaleffekte z.B. bei der Verschiebung von Werbemaßnahmen und der Schließung von Verkaufsstellen. Das trifft die gesamte Wertschöpfungskette Print“.


Aktuell ist die Marktentwicklung bei grafischen und Office-Papieren, Verpackungen und Verbrauchsmaterialien für Print durch Lieferengpässe bei Rohstoffen, Vorprodukten und Halbfertigfabrikaten geprägt. Viele dieser Komponenten stammen aus fernöstlichen Produktionsstätten. Weltweite Handelsverflechtungen haben in den vergangenen Jahrzehnten zu starken Veränderungen und in der Folge zu einer stetigen Steigerung internationaler Abhängigkeiten geführt. Allgemein sind die Transportkosten auf dem Landweg wegen pandemiebedingt stark reduzierter Kapazitäten seit September 2020 wieder angestiegen.

Die chinesische Wirtschaft hat sich schneller als erwartet von den Folgen der Covid-19 Pandemie erholt. Daraus resultiert u.a. eine unausgeglichene Transportbilanz aufgrund vermehrter Transporte asiatischer Lieferanten nach Europa. Dies ist verbunden mit einer Verknappung von Transportkapazitäten vor allem auf dem Seeweg. Die Kosten für die Verschiffung auf der Fernostroute sind durch die teilweise explosionsartig gestiegenen Preise für den Transport von Containern allein von November 2020 bis Mitte Januar 2021 um das Drei- bis Vierfache gestiegen.

Trotz rückläufiger Nachfrage nach grafischen Papieren beeinflusst die pandemiebedingt stark gestiegene Nachfrage nach Hygienepapieren den Bedarf und damit die Preise für Zellstoff. Zusätzlich belasten Preissteigerungen für Zellstoff vor allem durch gestiegene Nachfrage in Asien die Kosten der Fertigung zellstoffbasierter Produkte. So ist aufgrund der verschiedenen Risikofaktoren, wie der Entwicklung auf den globalen Rohstoffmärkten, gestiegener Transportkosten und Ereignissen „höherer Gewalt“ wie der Blockade des Suezkanals allgemein weiter mit Lieferverzögerungen zu rechnen.

Bei aller Unterstützung und Transparenz in der Kommunikation durch unsere Lieferanten bleibt die Marktsituation in der näheren Zukunft unsicher. Eine Beruhigung der marktbeeinflussenden Negativ-Faktoren zeichnet sich nach Ansicht der Weltwirtschaftsexperten erst gegen Ende des Jahres 2021 ab. Als Großhändler sehen wir eine unserer wichtigsten Funktionen in der beständigen und vor allem zuverlässigen, bedarfsgerechten Versorgung unseren Kunden mit Produkten und Dienstleistungen.

Unsere bevorratende Lagerhaltung verschafft Sicherheit und gleicht vielfach Verzögerungen in den Lieferketten zu Gunsten unserer Kunden aus.

Preissteigerungen, die durch Verknappungen einzelner Vorprodukte oder Rohstoffe entstehen, können jedoch nur bedingt aufgehalten werden. Daher haben auch wir bereits entsprechende Preisanpassungen in einzelnen Produktsegmenten vornehmen müssen. Bitte wenden Sie sich gern, wie gewohnt, an die Ihnen bekannten jeweiligen Beratungsteams, um weitere Details zur aktuellen Marktsituation zu erfahren. Auch wenn die Maßnahmen zur Eindämmung der weiteren Ausbreitung der Pandemie verschärft werden sollten, bleiben wir für Sie als zuverlässiger Partner erreichbar.


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