Glückspilze: Grüne Verpackungsinnovationen


Der Online-Handel hat sich in den letzten Jahren auf ein Umsatz-Dauerhoch eingependelt, 2018 setzten Internet-Shops in Deutschland erstmals über 60 Milliarden Euro um (Quelle: IFH). Das bedeutet aber auch: Immer mehr Verpackungen werden produziert, transportiert und landen im Abfall – häufig ohne eine korrekte Mülltrennung. Kunden wünschen sich nachhaltigere Lösungen, neue Verpackungsmaterialien aus Pflanzen und Pilzen könnten dies möglich machen. Noch sind diese Zukunftsmusik. Aber wir werfen schon mal einen Blick darauf und nennen die Vorteile!

Sie soll kompakt sein, leicht zu entsorgen und problemlos recycelbar: die perfekte Verpackung. Eine Studie des Meinungsforschungsinstituts Kantar Emnid fand im Auftrag des Verbands der Wellpappen-Industrie heraus, dass sich 93 Prozent der Befragten eine Verpackung wünschen, die nur aus einem Material gefertigt wird.

Sogenannte Einstoffverpackungen können aus herkömmlicher Kartonage bestehen – mittlerweile gibt es aber auch Ansätze in Richtung „Bio”:

  • Pflanzenfasern, etwa Gras
  • Schalenverpackungen, etwa aus Resten von Tomatenpflanzen
  • Pilzzellen

Wie sieht die Bio-Alternative aus?


Prinzipiell lässt sich zwischen herkömmlichen Verpackungen und den Bio-Alternativen kein Unterschied erkennen. Darin kann auch ihr Vorteil liegen: Der Verbraucher muss sich optisch gar nicht erst umgewöhnen – und kann die Verpackung einfach so im Papiermüll oder auf dem Kompostierhaufen entsorgen.

Wichtig dabei: Produzenten und Versender müssen auch auf die Verwendung von Papierklebeband und entsprechenden Lieferscheintaschen achten, damit eine Einstoffverpackung entsteht.


Produktion in der Region


Was die Bio-Innovationen noch attraktiver macht? Sie lassen sich problemlos in der Region produzieren. Gras, das mittlerweile bis zu 50 Prozent Zellstofffasern für süddeutsche Wellpappe liefert, kommt etwa von der Schwäbischen Alp und wird ohne Chemikalien zum Verpackungsstoff. Pilzzellen erlangen das benötigte Wachstum durch entsprechende Zucht-Behältnisse – und Ähnliches gilt für Produktionsmöglichkeiten von Tomatenpflanzen.