Ökologischer Fußabdruck: Was ist das überhaupt?
Das Konzept des ökologischen Fußabdrucks stammt aus den 90er Jahren. Es gibt an, wie stark das Ökosystem und die natürlichen Ressourcen der Erde beansprucht werden, und hat sich mittlerweile als Indikator für Nachhaltigkeit etabliert.
Konkret: Wie viele Hektar Wald, Weideland, Ackerland und Meeresfläche sind nötig, um eine verbrauchte Ressource wiederherzustellen und die entstandenen Abfallprodukte auszugleichen? Das Resultat ermöglicht es, die Auswirkungen des Konsums auf verschiedenen Ebenen zu vergleichen.
Momentan steht es schlecht um den ökologischen Fußabdruck, den ein Mensch durchschnittlich auf der Erde hinterlässt: Das Konsumverhalten der Weltbevölkerung verursacht derzeit mehr Schäden als sich neutralisieren lassen – 1,7 Erdplaneten bräuchte es zur Kompensation der entstehenden Schäden. Wahr ist auch: Die Fußabdrücke der westeuropäischen Länder sind in den meisten Fällen überdurchschnittlich groß, auf der Seite des Global Footprint Network finden Sie eine Übersicht.
Laut Statista-Report „Nachhaltiger Konsum 2021“ sehen mehr als die Hälfte deutscher Konsumenten Verpackungen als besonders wichtigen Aspekt nachhaltigen Konsums (56 %). Weitere Erkenntnisse sind unter anderem:
- Verpackungen werden vor allem dann als nachhaltig erachtet, wenn sie biologisch abbaubar sind und aus recycelten oder recycelbaren Materialien bestehen.
- Die nachhaltigsten Verpackungsmaterialien sind für die Befragten Papier/Pappe (70 Prozent) und Glas (62 Prozent). Getränkekartons, Plastik und Dosen landeten auf den hinteren Plätzen.
Biobasierte und biologisch abbaubare Kunststoffe: Biobasierte Rohstoffe hinterlassen laut Umweltbundesamt einen ähnlich großen ökologischen Fußabdruck wie fossile Rohstoffe. Konventionelle fossilbasierte Kunststoffe setzen mehr klimawirksames CO2 frei. Biobasierte Kunststoffe haben dafür ein höheres Versauerungs- und Eutrophierungspotential sowie einen bestimmten Flächenbedarf. Biologisch abbaubare Verpackungen sieht das Umweltbundesamt ebenfalls nicht als vorteilhaft gegenüber konventionellen Verpackungen. Grund sind ihre fehlende Stabilität und Beständigkeit – am Ende bringt das Recycling des konventionellen Materials deutlich größere ökologische Vorteile.